Freie Software fördert Nachhaltigkeit
Wer eine neue Informatiklösung auswählt, muss darauf achten, dass sie das Pflichtenheft erfüllt. Software ist aber mehr als reines Mittel zum Zweck. Investitionen in neue ICT-Systeme wollen nachhaltig geschehen, denn neben den technischen Eigenschaften und dem Einführungsaufwand ist vor allem ein Faktor entscheidend für die langfristigen Kosten: der Grad der Abhängigkeit zum Softwareanbieter.
Bei diesem zentralen Merkmal bringt Open-Source-Software gegenüber proprietaärer Software einen deutlichen Vorteil, denn der Quellcode liegt öffentlich vor, und die Software darf beliebig kopiert, verändert und weitergegeben werden. Aus diesen Eigenschaften rühren die fünf Nutzendimensionen von Open-Source-Software her: langfristige Kosteneinsparungen, Investitionsschutz, Innovations– und Wirtschaftsförderung, Sicherheit und Transparenz sowie Chancengleichheit.
Langfristige Kosteneinsparungen
Lizenzgebühren machen nur einen kleinen Teil der Gesamtkosten von ICT-Projekten aus. Ausserdem müssen mögliche Migrations– und Umschulungsaufwände bei Open-Source-Lösungen berücksichtigt werden. Bei einem Wechsel von einer geschlossenen zu einer offenen EDV-Umgebung fallen deshalb höhere einmalige Kosten an als bei einer Aktualisierung der bisherigen Technologie. Je weiter aber bei der Kostenanalyse der Zeithorizont gezogen wird, desto wirtschaftlicher wird der Open-Source-Einsatz. Taktisch entscheidend ist dabei die dank Herstellerunabhängigkeit gewonnene Verhandlungsstärke, welche die Position des Softwarebezügers markant verbessert. Durch die erhöhte Wahlfreiheit und die strategische Unabhängigkeit sparen Investitionen in offene Technologien somit langfristig Kosten ein.
Ein Beispiel dazu liefert der Kanton Solothurn, der dank seiner Open-Source-Strategie aus dem Jahre 2001 seine 2000 Arbeitsplätze auf Linux migrieren konnte. Gemäss IT-Leiter Kurt Bader spart die Kantonsinformatik gegenüber einer Migration auf Windows Vista nun jährlich mehrere hunderttausend Franken. Ein anderes Beispiel betrifft die Einführung einer ECM-Lösung. In einer transparenten TCO-Studie werden die aktuellen Listenpreise der proprietären Produkte Documentum, Opentext und Sharepoint mit der Open-Source-Alternative Alfresco verglichen. Bereits im ersten Jahr können bei einer Benutzerbasis von 1000 Personen zwischen 89 und 96 Prozent der Kosten eingespart werden […].
Weiterführende Links:
http://www.itmagazine.ch/
Weiterführende Informationen aus dem OSS Directory
Linux
Betrieb / Systèmes d'exploitation (Server & Client)37 Firmen, 28 Referenzen
Als Linux oder GNU/Linux (siehe GNU/Linux-Namensstreit) bezeichnet man in der Regel freie, unix-ähnliche Mehrbenutzer-Betriebssysteme, die auf dem Linux-Kernel und wesentlich auf GNU-Software...
Erstellt: 25.09.2012